Archiv 2024

Penalty bestraft die Gegner im 35. Großer Preis der Wirtschaft

Der dreijährige Hengst Penalty hat am Sonntag auf der Galopprennbahn in Dortmund-Wambel den 35. Großer Preis der Wirtschaft gewonnen - ein mit 55.000 Euro Preisgeld dotiertes Gruppe-Rennen der Europa-Kategorie der Gruppe III über 1.800m. Der von Henk Grewe für Eckart Sauren in Köln trainierte Penalty profitierte dabei von den Gewichtsvorteilen, die er gegenüber den älteren Pferden hatte.

Zweite wurde die fünf Jahre alte Stute Nina´s Lob, die sich lange hartnäckig wehrte. Sie steht im Besitz des Gestüts Wittekindshof, das dem Ehrenpräsindenten des Dortmunder Rennvereins, Hans-Hugo Miebach, gehört. Er hatte vor mehr als drei Jahrzehnten die Idee, die Wirtschaft aus Dortmund und der Region hinter dieses Rennen und den Renntag zu bringen. Rang Drei ging an Best Lightning knapp vor Arcandi und Lightning Jock.

„Er ist noch ein Riesenbaby, der noch viel zu lernen hat, aber Riesentalent ist“, sagte Siegreiter Thore Hammer-Hansen, der aktuell die goldene Armbinde für den führenden Jockey in der Rangliste trägt. Trainer Grewe fügte an: „Wichtig war, dass er im Rennen abschaltet. Er hat einen weiteren Sprung nach vorne gemacht.“ Der von der Stiftung Gestüt Fährhof gezüchtete Penalty stammt von dem in seiner Karriere ungeschlagen gebliebenen Frankel ab, der inzwischen zu den teuersten und begehrtesten Deckhengsten Europas zählt.

Der Juni-Renntag mit dem Großen Preis der Wirtschaft im Mittelpunkt ist ein echter Traditionsrenntag in Wambel, wie der Geschäftsführer des Dortmunder Rennvereins, Oliver Sauer, betont. „Wir hatten rund 250 prominente Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, die uns unterstützen und einen schönen Renntag verbringen konnten.“ Aber auch für die “normalen“ Rennbahnbesucher hatte der Rennverein ein großes Angebot parat - kulinarisch wie auch für die Kinder mit Hüpfburg und Ponyreiten.

Zerostress meldet sich eindrucksvoll zurück

Ein weiteres sportliches Higlight war das Franz-Josef Pazonka Gedächtnisrennen, ein mit 25.000 Euro dotiertes Listenrennen über 1.200m. Extra nur dafür angereist kam aus England Hollie Doyle, die zu den besten Reiterinnen Europas zählt. Sie steuerte den von Archie Watson trainierten dreijährigen Action Point, der als Favorit an den Ablauf ging. Nach einem packenden Sprint reichte es für den britischen Gast aus aussichtsreicher Position aber nur zu Rang 5.

An seine alte Klasse erinnerte sich dagegen der schon achtjährige Zerostress. Mit viel Speed flog er heran und konnte auch den Angriff von El Rubio noch knapp abwehren. Geritten von Michael Abik wird Zerostress, der im vergangenen Jahr das wichtigste deutsche Sprintrennen, die Goldene Peitsche (Gr.III), gewonnen hat, von Sascha Smrczek in Düsseldorf für den Stall ROM trainiert wird. „Ich hätte nicht gedacht, dass er sich nach zwei schwächeren Rennen wieder so zurück kämpft.“ Auch die Wetter waren skeptisch, die Siegquote betrug 15,9:1.

Bruder des Arc-Siegers gewinnt

Den Auftakt machte im Preis der Partner des 35. Großer Preis der Wirtschaft, einem Dreijährigen-Rennen über 1.800 Meter, der von Markus Klug trainierte Debütant Blömche (6,5:1). „Er ist ein großes Pferd und hat eine riesen Aktion, sagte Siegreiter Andrasch Starke. Am Übergang habe ich ernst gemacht und er hat es souverän gelöst.“

Das zweite Rennen, der Preis der Hugo Miebach GmbH über 2.400m, gewann dann ein Pferd, das einen ganz berühmten Bruder hat. Der dreijährige Tiamo Hilleshage siegte unter Sean Byrne ganz leicht. Besitzer und Züchter ist Paul Vandeberg aus den Niederlande, der auch Torquator Tasso gezogen - den Gewinner des 100. Prix de l'Arc de Triomphe, das wichtigste Rennen Europas. Trainer war damals Marcel Weiß, der auch Tiamo Hilleshage betreut.

Die Rennbahn in Dortmund-Wambel geht jetzt in die Galopp-Sommerpause. Am 15. September steht dann der sportlich wichtigste Renntag des Jahres mit dem Deutschen St. Leger und einem BBAG Auktionsrennen auf dem Programm.

23.06.2024